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Gründung des Boßelverein Heverbund

Gegründet wurde 1886 der Verein unter dem Namen "Boßelverein an der Hever", bereits 1895 erfolgte die Umbennung in den "Boßelverein Heverbund". Namensgeber ist der nördlich gelegene Tidestrom "die Hever". Das Vereinsgebiet befindet sich im nordwestlichen Teil der Halbinsel Eiderstedt und umschließt die Gemeinden Osterhever, Westerhever, Poppenbüll und die Augustenköge (heute zu Osterhever gehörend).
Der Boßelverein Heverbund ist einer der ältesten Boßelvereine an der Westküste!

1895 hatte der Verein 53 Mitglieder
2000  über 100 Vereinsmitglieder

Die Vereinsarbeit zeigte bald erste Erfolge, man nahm an Verbandtunieren an der gesamten Westküste teil, was zu damaliger Zeit weite und schwierige Anreisen bedeutete.
1914 konnte gegen Brunsbüttel die 1. "Golden Boßel" gewonnen werden, d.h. es
wurden drei Siege in Folge errungen.


Mannschaftsstärke bei Feldkämpfen im Jahre
1875   101 Werfer
1886   81 Werfer
1947   61 Werfer
1986   51 Werfer
2000   31 Werfer  

In den Jahren bis zum 2. Weltkrieg konnte der Verein große Erfolge an Einzel- und Mannschaftstitel erringen. Bis heute konnten über 70 "Goldene Boßeln errungen werden
1909 kam es zu dem historischen Kampf zwischen dem Heverbunder Johannes Hinrichs, der als der beste Boßler an der Westküste galt und dem Büsumer Boßler Kock. Bei 10 Würfen errang Hinrichs einen Vorsprung von 157 Metern und selbst die Dithmarscher mussten Hinrichs als besten Werfer anerkennen. Die Durchschnittsweite betrug über 75 Meter je Wurf.
Dieser Vergleich lockte Hunderte von Zuschauern an den Friedrichstädter Deich. Das zeigt einmal mehr den Stellenwert dieses Heimatsportes.


Weitere Ehre für den Verein
erboßelten im Laufe der Jahre:
Uwe Alberts
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Sönke Thomsen
Carsten H. Clausen

Bestweiten der Boßler lagen jenseits der 90 Meter-Marke


Prägende Vereinsvorsitzende waren von
1949 bis 1970 Johannes Plähn,  21 Jahre  
1974 bis 1997 Uwe Alberts, 22 Jahr
 
Seit 2005 wird der Verein von Hermann Jebe geführt.

Veranstaltungen / Vereinsleben
Winter:
6 bis 8 Feldkämfe
Interne Vereinsmeisterschaften im Standkampf
Verbandsmeisterschaften (alle 2 Jahre)

Sommer:  
Unterverbandsmeisterschaften
Pokalturniere im Stand- und Feldboßeln

Seit 1977 findet ein sogenanntes "Gästeboßeln" statt.

Jugendarbeit wird im Heverbund seit den siebziger Jahren
erfolgreich betrieben. Beinahe jährlich ging in den 80er
Jahren ein Titel an den Heverbund. Die Bevölkerung auf dem
Land geht immer mehr zurück, so ist eine gute Jugendarbeit zum
Erhalt der Tradition unerlässlich.
Um 1980 bestand die Jugendmannschaft aus ca. 30 Jugendlichen,
2007 boßeln noch ca. 15 Jugendliche für den Verein.

Schon kurz nach Gründung der Jugendmannschaft wurden
Kontakte zu den Oldenburger Klootschießern geknüpft.
Seit 1979 finden Boßeltreffen zwischen den Jugendmannschaften
statt die sich in den unterschiedlichen Wurfstilen messen.
Erst im Herbst 2006 waren die Klootschießer bei uns zu Gast.
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Gästeboßeln
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Boßelverein Heverbund von 1886
 
Bereits im 18. Jahrhundert wurden
Boßelkämpfe zwischen den einzelnen Dörfern ausgetragen. Der Boßelsport genoss zu damaliger Zeit sehr großes Ansehen, so war es für die Teilnehmer eine große Ehre wenn ihr Name in der "Rolle" (Mannschaftsaufstellung) genannt wurde.
Geboßelt wurde zu damaliger Zeit nur in den Wintermonaten
und nur bei Frostwetter.
Boßeln ist ein geselliger Mannschaftssport dies belegt der Brauch, dass nach Kämpfen zünftige Feste abgehalten werden. Die Sieger feiern den errungenen Sieg, die Verlierer sammeln Mut für kommende Herausforderungen.

Die älteste verbürgte Nachricht über das Boßeln ist ein Brief aus dem Jahre 1757 in dem das Dorf Poppenbüll das Nachbardorf Osterhever zu einem Bosselkampf herausforderte.

Ab dem Jahre 1850 wurde bereits über zahlreiche Boßelkämpfe berichtet, ab 1875 werden gemeinsame Kämpfe unter dem Namen Heverbund ausgetragen. Dieser Zusammenschluss war nötig um gegen die großen Gemeinden auf Eiderstedt bestehen zu können. Denn jeder Boßler konnte nur für den Ortsverein boßeln indem er wohnte, sodass kleine Orte und Gemeinden nicht in der Lage waren eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen.